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Reiseplanung: Wie geht das?
Fast täglich taucht die Frage auf: “Wie weit seid Ihr mit der Reiseplanung? Und wie macht Ihr das überhaupt?”
Natürlich könnte man einfach so losreisen und sich treiben lassen. Mal hierhin, mal dorthin, und wo es besonders schön ist, bleibt man länger.
Das klingt verführerisch, ist aber zum einen mit Kind gar nicht so problemlos umsetzbar, zum anderen mussten wir für die Beantragung eines Touristenvisums für China ziemlich genau vorab wissen, wann der Einreisetermin sein wird und wie lange wir im Land bleiben wollen – inklusive sämtlicher Stationen.
Aber da wir eh gerne planen und voraus organisieren, war das kein allzu großes Problem für uns.
Die Liste
Am Anfang war “die Liste“. Eine einfache Excel-Liste, bei uns abgelegt in der GoogleDrive-Cloud, damit wir beide immer und überall darauf Zugriff haben.
Die wurde nun über Wochen und Monate befüllt: zuerst eine ganze Spalte mit den Reisedaten, und dann peu à peu mit Städten/Aufenthaltsorten, gefolgt von Hotels, Aktivitäten und Transportmöglichkeiten.

“Die Liste” ist bis zum Ende der Reise die wichtigste Übersicht über die gesamte Reiseplanung!
Budget
Weit vor Beginn unserer Reise machten wir uns natürlich Gedanken über das verfügbare Budget – schließlich haben wir sechs Monate lang praktisch kein Einkommen und müssen vom Ersparten leben bzw. reisen.
Dagegen fallen aber z.B. Fixkosten wie Miete, Strom, Wasser, Internet, … weg.
Wir machten uns Gedanken darüber, wie viel Geld verfügbar sein muss, um im Notfall die Reise auch jederzeit abbrechen und schnellstens nach Hause reisen zu können. Daraus ergab sich irgendwann ein großzügig berechneter Gesamtbetrag, über den wir demnächst mal ein wenig mehr erzählen werden.
Ab jetzt wird die Reihenfolge lose; je nach Route und gewünschten Aktivitäten vor Ort muss entweder zuerst das Zugticket, die Unterkunft oder das Visum organisiert werden.
Unterkünfte
Nach der Budgetplanung stand fest: Unterkünfte sollten im Durchschnitt nicht mehr als 50 Euro pro Nacht kosten. Da ich nach vielen Rucksackreisen weiß, wie schön es ist, wenn man nach einer Nachtzugfahrt nicht erst noch auf die Suche nach einer Unterkunft (und einer Dusche) gehen muss, reservieren wir immer für etwa zwei Wochen im Voraus unsere Unterkunft. Egal, ob Hotel, Hostel oder gerne auch eine Wohnung, idealerweise mit einer Küche und einer Waschmaschine: Alles wird in “die Liste” eingetragen.
Bei den Hotels achte ich neben dem Preislimit auf gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und auf die Möglichkeit, ein drittes Bett dazu buchen zu können.
Transport
Nun gilt es, auch zu den gewünschten Stationen und Unterkünften zu kommen. Da wir ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen möchten, kommen für uns nur Züge (Priorität 1), Busse (Priorität 2), Fähren (Priorität 3) oder Taxen (Priorität 4) in Frage.
Details zu den jeweiligen Buchungsvorgängen findet Ihr demnächst in einem eigenen Kapitel.
Manchmal macht es Sinn, den Transfer bzw. den Transport zuerst zu organisieren. Denn hin und wieder fahren Züge oder Boote nur an bestimmten Wochentagen; das sollte vorab geklärt werden!
Um einen Überblick über die Reisedaten zu behalten, bietet sich natürlich wieder “die Liste” an.
Aktivitäten
Aus Gesprächen mit Freunden und Bekannten, dem Schmökern in Reiseführern oder in Reiseblogs ergeben sich fortlaufend Ideen, was wir wo unternehmen möchten. Immer gerne sind wir für alle Outdoor-Aktivitäten zu haben, egal, ob Wandern, Skifahren, Fahrradtouren oder sonstigen Naturerlebnisse. Möglichst kindertauglich sollte alles natürlich sein, und wir planen deshalb auch ausreichend Zeit für Nichtstun und Spielen ein.
Auch hier immer im Auge behalten, welche Super-Duper-Aktivitäten man ggf. vorab reservieren muss.
Visa
Durch die Festlegung der Reiseroute ist bereits vorab klar, welche Länder auf der Strecke liegen. Den besten Überblick über Einreisebestimmungen für deutsche Staatsbürger bietet die Seite des Auswärtigen Amtes.
Für uns hieß es nun, ein Visum für China auf der chinesischen Botschaft in Singapur im Vorfeld zu beantragen (mehr dazu demnächst hier).
Das Visum für den Iran muss noch warten, da es keine diplomatische Vertretung in Singapur gibt…
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Travel planning: How does it work?
Almost daily the question arises: “How far have you progressed with your travel planning? And how are you doing it anyway?”
Of course you could just go off and let yourself drift. Sometimes here, sometimes there, and where it is particularly beautiful, one stays longer.
That sounds tempting, but one that’s not so easy to do when you’re travelling with a child. And two, we had to know pretty much in advance the details of our itinerary when applying for our tourist visa for China.
And since we like to plan and organize in advance anyway, this was not too big a problem for us.
The list
First, we create “the list”. A simple Excel list, stored on the GoogleDrive cloud, so we both could have access anytime and anywhere. It has now been filled over weeks and months: first a whole column with travel dates, and then bit by bit with cities/places to stay, followed by hotels, ideas for activities and transport options.
“The list” is the most important overview of the entire travel planning until the end of the trip!
Budget
Long before we started our trip, obviously, we thought about our available budget. After all, we would have practically no income for six months and would need to live on our savings. On the other hand, fixed costs such as rent, electricity, water, … are no longer necessary.
We thought about how much money had to be available to be able to break off the trip at any time in an emergency and travel home as quickly as possible. At some point this resulted in a generously calculated total amount, about which we will tell you a little more in the near future.
From now on, in arbritary order; depending on the route and the desired activities on site, either the train ticket, the accommodation or the visa has to be organized.
Accomodation
After the budget planning it was clear: Accommodation should not cost more than 50 euros per night on average. As I know from many previous backpacking trips, it is very comfortable not to have to look for accommodation (and a shower) after a night train trip. So, we always reserve our accommodation for about two weeks in advance. It doesn’t matter if it’s a hotel, a hostel or even an apartment, ideally with a kitchen and a washing machine: everything is entered in “the list”. For hotels, I pay attention to the price limit, good public transport connection and the possibility to book a third bed.
Transportation
Now it is important to get to the desired stations. Since we want to travel exclusively by public transport, only trains (priority 1), buses (priority 2), ferries (priority 3) or taxis (priority 4) are an option. Details on the respective booking procedures will be available in a separate chapter soon.
Sometimes it makes sense to organize the transfer/transport first. Because trains or boats might run only on certain days of the week; this should be clarified in advance! In order to keep an overview of the travel dates, “the list” is of course a good idea again.
Activities
From conversations with friends, browsing through travel guides or blogs, ideas are constantly emerging about what we would like to do and where. We prefer all kinds of outdoor activities, like hiking, skiing, cycling tours or other nature experiences. Obviously, everything should be suitable for children, and we also plan sufficient time for “doing nothing” and playing. Again, always keep an eye on which super-duper activities you may need to reserve in advance.
Visa
By determining the itinerary, it is already clear in advance which countries are on the route. The best overview of entry regulations for German citizens can be found on the website of the Federal Foreign Office. For us, the next step was to apply for a visa for China at the Chinese embassy in Singapore (more about this soon here). The visa for Iran will have to wait, because there is no diplomatic representation in Singapore…
Comments (5)
gerne lese ich von Euren Aktivitäten, bin begeisterte Mit Begleiterin. Gerne schicke ich den Zwillingsschutzengel mit Euch, also Einen der hier bleibt, und eben den Zwillingsbruder.
Bin gespannt auf weitere Reisedaten, liebe Grüße, gute Reise, Roswitha
Liebe Roswitha, vielen Dank, wir freuen uns darüber!
Jetzt wirds aufregend für mich. Ich kann rund 6 Wochen eurer Reise an einem Wochenende nachholen. Denn erst heute (12.03.20) komme ich dazu euren neuen Blog zu lesen. Ich war ja im Februar (ganz “normal” mit Flugzeug) in Australien, Singapur und Vietnam. Wegen Covid-19 wurde mir China und Laos gestrichen (also genauer gesagt von den strikten Einreisebestimmungen Singapurs). Ich finde es toll, dass ihr euch nicht habt abschrecken lassen…. aber ich habe ja noch gar nichts gelesen. Wer weiß was euch so alles passieren wird. Der erste Eintrag war schon mal toll. Ich liiiebe Excel und die Urlaubsplanung damit…..
Hallo Steffen! Wie schön, dass Du ab jetzt auch dabei bist!
Ich hoffe, Du hattest ein paar schöne Tage (Stunden?) in Singapur. Wie schade, dass Laos nicht geklappt hat – dort hat es uns ganz ausgezeichnet gefallen. Aber das wirst Du ja nachlesen können.
Liebe Grüße,
Nadine
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