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Öffentliche Verkehrsmittel in Suzhou
Von unserer sehr hilfsbereiten Hotelchefin bekommen wir den Tipp, eine Wanderung im Westen von Suzhou zu machen. Also schnüren wir die Wanderschuhe und den Rucksack und machen uns per Bus auf den Weg zur U-Bahn. Busfahren geht wirklich problemlos, die Haltestellen, Buslinien und Routen sind in den gängigen Karten-Apps verzeichnet, jede Fahrt kostet bei Barzahlung 2 Yuan pro Person. Beim Einsteigen kontrolliert der Fahrer mit einem Thermometer die Temperatur der Fahrgäste. Die Busse verkehren so häufig, dass wir bislang nie länger als ein paar Minuten irgendwo warten mussten.
Wir steigen in die U-Bahn um und fahren für ein paar Yuan bis zur Endhaltestelle Mudu. Die Fahrkartenautomaten können auf Englisch umgestellt werden, und solange man das passende Bargeld dabei hat, ist der Fahrkartenkauf ein Kinderspiel.
Als wir nach einer halben Stunde in Mudu ankommen und die richtige Bushaltestelle suchen, brennt uns bereits die Sonne auf den Kopf, es ist richtig heiß heute. Drei Bushaltestellen später steigen wir am Fuße des Tianping Mountain aus.
Wanderung am Tianping Mountain
Die Wanderparkplätze sind bereits voll, und Heerscharen von Besuchern tummeln sich in den blühenden Margeriten-Feldern. Während Norman mit den Damen am Ticketschalter die Problematik des Eintrittskarten-Kaufs verhandelt, beobachte ich schwitzend, wie chinesische Großfamilien versuchen, das perfekte Gruppenfoto im Blumenmeer zu schießen.

Ein junger Mann übernimmt dankenswerterweise wieder einmal den Kauf der Eintrittskarten für uns, und dann dürfen wir nach kurzer Temperaturkontrolle – die bei 34 Grad wenig sinnvoll scheint – den dazugehörigen Park betreten. Titus ist heute im Abenteuerfieber und möchte möglichst viele „Herausforderungen“ meistern. Davon finden wir hier genug: Balancieren über Steine durch den See, die vielen steilen Stufen beim Aufstieg, die Kletterfelsen und dem richtigen Wegweiser zu folgen sind nur einige davon.


Blühende Büsche säumen den Weg. Es ist so heiß, dass sämtliche Wanderer stillschweigend übereinkommen, den Mundschutz abzulegen. Der Mindestabstand kann zwar wegen der vielen Engstellen und der vielen Menschen hier oft nicht eingehalten werden, aber das stört niemanden. Oben auf dem 201 Meter hohen Gipfel genießen wir den eher ungewohnten Ausblick auf eine Großstadt.

Beim Abstieg wählen wir den etwas abenteuerlichen Weg über große Felsen, die Knie wackeln am Ende ein wenig, als wir verschwitzt am Nachmittag wieder unten ankommen.

Nach einer Rast auf einer schattigen Bank im See marschieren wir entlang der Straße bis zur Bushaltestelle und fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurück zum Hotel. Dort beschließen wir, erneut die Vorzüge des englischen Lieferservice zu nutzen, und lassen uns das indische Abendessen schmecken.
Währenddessen plaudern wir mit einem deutschen Pärchen, das in Peking lebt und über das lange Feiertagswochenende nach Suzhou gereist ist. Hier im Osten Chinas sind eindeutig viel mehr Nicht-Chinesen unterwegs als im Rest Chinas momentan – für uns ist der Anblick anderer Langnasen fast ein bisschen ungewohnt!
Cat Café
Am nächsten Tag klinke ich mich vormittags aus, die Arbeit ruft. Titus hat Norman fest eingespannt in ein größeres Filmprojekt, für das die beiden Szenen drehen und anschließend am Tablet bearbeiten. Damit ich ein bisschen Ruhe habe, besuchen die beiden noch das Katzencafé um die Ecke, in dem sich knapp 40 Felltiere tummeln. Das Kind ist selig.

Dongfangzhimen und Suzhou Mall
Damit ich am Nachmittag auch noch ein bisschen rauskomme, fahren wir erneut zum Jinji-See und schießen ausgiebig Fotos vom “Dongfangzhimen“, „Gate to the East“ oder eben „Pants-Building“.

Anschließend sind wir in der dazugehörigen Mall zum Kaffee mit Jana und Dirk verabredet. Die beiden Deutschen leben seit drei Jahren in Suzhou, und wir folgen uns gegenseitig seit geraumer Zeit auf Instagram. Da soll mal noch einer sagen, dass Soziale Medien zur Vereinsamung führen.
Nach vergnüglichen Gesprächen über das Leben in Asien erkunden wir ausgiebig das große Einkaufszentrum. Dabei interessieren uns weniger die mehr als 800 Geschäfte, sondern das Freizeitangebot. Es gibt hier nämlich nicht nur eine Eislaufanlage, eine Gokart-Bahn und einen Trampolin-Park, sondern auch im 6. Stock eine Reithalle. Zu unserer Erleichterung erfahren wir später, dass die Pferdchen ihre Ställe auf dem Dach haben und ausreichend Tageslicht abkriegen.

Natürlich gibt es in der Suzhou Center Mall auch zahlreiche Restaurants – und wir statten dem vielleicht außergewöhnlichsten einen Besuch ab. Im SpaceLab, einer Erfindung aus Deutschland, werden Speisen und Getränke in einer Art Achterbahn zu den Tischen befördert. Das Essen ist eher lala, aber es macht großen Spaß, die Auslieferung zu beobachten.
Man könnte in diesem Einkaufszentrum ganze Tage zu bringen, ohne dass es langweilig wird! Und auch draußen ist durch die wechselnde Fassadenbeleuchtung ein faszinierender Anblick geboten.
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Sightseeing in Suzhou, Part 2
Public transport in Suzhou
Our very supportive hotel manager suggests to go hiking in the west of Suzhou. So we lace up our hiking boots, take our rucksack and take the bus to the subway. The bus stops, bus lines and routes are listed in the common navigation apps, each trip costs 2 Yuan per person if paid in cash. When boarding the bus, the driver checks the temperature of the passengers with a thermometer. The buses run so frequently that we never had to wait longer than a few minutes.
We change to the subway and ride for a few Yuan to the final stop Mudu. The ticket machines can be switched to English and as long as one has the right cash with him, buying tickets is a piece of cake.
When we arrive in Mudu after half an hour and search for the right bus stop, the sun is already burning down on our heads, it is really hot today. Three bus stops later we get off at the foot of Tianping Mountain.
Hiking at Tianping Mountain
The parking lots for hikers are already full, and hosts of visitors cavort in the flowering daisy fields. While Norman negotiates with the ladies at the ticket counter over the problems of buying tickets online, I wait and sweat while extended Chinese families try to take the perfect group photo in the sea of blossoms.

Thankfully, a young man once again takes over the purchase of the tickets for us, and then we are allowed to enter the park after a short temperature control – which seems to make little sense at 34 degrees. Titus is in adventure mood today and wants to master as many “challenges” as possible. We find enough of those here: balancing over stones through the pond, the many steep steps on our way to the top, the climbing rocks and finding the right path are just a few of them.


Flowering bushes line the path. It is so hot that all hikers silently agree to take off their face masks. The minimum distance can often not be kept because of the many narrow points and the crowds of people here, but that doesn’t bother anyone. At the top of the 201 metres high hilltop we enjoy the rather unusual view to a big city.

During the descent we choose the somewhat adventurous way over big rocks, our knees wobble a little at the end when we arrive back down quite sweaty in the early afternoon.

After a rest on a shady bench next to the pond we march along the road to the bus stop and take public transport back to the hotel. There we decide to take advantage of the English delivery app again and enjoy an excellent Indian dinner.
Meanwhile, we chat with a German couple who live in Beijing and have travelled to Suzhou over the long holiday weekend. Here in eastern China there are clearly many more non-Chinese on the road than in the rest of China at the moment – for us the sight of other “laowai” is still a bit unusual!
Cat Café
The next day I get up in the morning and start working. Titus has assigned Norman to a movie project, for which the both of them shoot scenes and then edit them on the tablet. To give me a little peace and quiet, the two of them visit later the cat café around the corner, where almost 40 furry animals cavort. The child is blessed.

Dongfangzhimen and Suzhou Mall
So that I can also breathe some fresh air in the afternoon, we go by metro to Lake Jinji again and take extensive photos of “Dongfangzhimen“, “Gate of the Orient” or just “Pants-Building”.

Afterwards we have a coffee with Jana and Dirk in the mall. The two Germans have been living in Suzhou for three years, and we have been following each other on Instagram for quite some time. Who says that extended social media use leads to social isolation?
After amusing conversations about life in Asia, we explore the big shopping mall extensively. We are not so much interested in the more than 800 shops, but in the leisure activities on offer. There is not only an ice skating rink, a go-kart track and a trampoline park, but also an indoor riding arena on the 6th floor. To our relief we later learn that the horses have their stables on the roof and get enough daylight.
Of course there are also numerous restaurants in the Suzhou Center Mall – and we pay a visit to perhaps the most extraordinary one. In the SpaceLab, an invention from Germany, food and drinks are transported to the tables in a kind of roller coaster.

The food is rather sloppy, but it’s great fun to watch the delivery. You could spend whole days in this shopping mall without getting bored! And also outside it doesn’t get boring thanks to the fascinating light show on thee facade after dark.
