Deutsch /
English
Wanderung zur Feichtenstein-Alm
Am Montagmorgen empfängt uns Salzburg mit strahlendem Sonnenschein. Auch wenn wir grundsätzlich allesamt morgens eher langsam in die Gänge kommen, sitzen wir um kurz nach 10 Uhr im Auto. Unsere liebe Freundin Franziska bringt uns damit in die Faistenau im Salzkammergut, eine dreiviertel Stunde Fahrt östlich von Salzburg gelegen. Es ist kaum Verkehr auf der Strecke, wir kommen also zügig voran und lassen bald die Stadt hinter uns.
Wasserzauber
Auf dem Wanderparkplatz in Hintersee stehen erstaunlicherweise doch ein paar Fahrzeuge, doch auf dem gesamten Weg begegnen wir kaum jemandem. Durch den Wald geht es entlang des WaldWasserZauberwegs am Ufer der nach den vielen Regenfällen und der Schneeschmelze wild tosenden Taugl. Die vielen Wasserfälle und die Aussichtsplattform sind beeindruckend.

Steil bergauf führt uns der Wanderweg durch den Wald. Ich erinnere mich gut daran, denn die gleiche Tour habe ich mit Franziska schon im letzten Jahr gemacht. Diesmal stecken uns die vergangenen kurzen Nächte in den Knochen, und wir passen uns gerne dem Gehtempo von Titus an.

Feichtenstein-Alm
Nach anderthalb Stunden stehen wir oben am Sattel und bewundern die dort grasenden Pferde.

Neugierig von Kühen beäugt, die mitten auf dem Wanderweg stehen, kehren wir in die Feichtenstein-Alm ein. Während Titus schaukelt und Bekanntschaft mit den Nutztieren macht, lassen wir uns Erdäpfelkas und Marillenstrudel schmecken – alles eindeutig hausgemacht und köstlich! Da wir die einzigen Gäste sind, ist die Wirtin zu einem Schwatz aufgelegt.


Nach der Rast lassen wir den vor uns liegenden Gipfel der Regenspitz buchstäblich links liegen und schlagen stattdessen die Querung unterhalb ein. Wir wollen so auf die andere Talseite und in einer großen Runde zurück zum Parkplatz. Dieses Unterfangen wird bald dadurch erschwert, dass auf der gesamten Strecke offenbar eine Kuhherde ihr Unwesen getrieben hat: Wir kämpfen uns also fast zwei Stunden lang durch knöcheltiefen Matsch, und die Schuhe sind bald dick verkrustet. Das ist mühsam, und Titus schimpft wie ein Rohrspatz über die ungezogenen Rinder, die mit ihren Hufen die vom Regen aufgeweichte Erde umgepflügt haben.

Dreckig und zufrieden
Immerhin kommen wir alle heil – und ziemlich erledigt – auf der Fahrstraße an, wo wir unsere Schuhe wenigstens halbwegs im Bächlein säubern. Der Rest des Wegs ist dann ein Klacks, und gegen 15:30 Uhr stehen wir wieder am Auto. Insgesamt beträgt die Gehzeit für diesen Rundweg etwa vier Stunden, und für die gut 10 Kilometer Strecke braucht man doch einiges an Ausdauer.
Es ist dann auch ziemlich still während der Heimfahrt. Titus’ Lebensgeister scheinen erschöpft zu sein, nach der dringend nötigen Dusche macht er es sich im Bett gemütlich und chillt für eine halbe Stunde. Danach scheint der Akku aufgeladen zu sein, denn begeistert spricht er sich dafür aus, den Weg zum Abendessen in der Altstadt zu Fuß auf sich zu nehmen. Das bedeutet zwar, weitere drei Kilometer zu marschieren, doch dank Thomas’ unerschöpflichem Geschichtenvorrat und der beeindruckenden Kulisse der Salzburger Altstadt wird der Weg zum Gasthaus „Hinterbrühl“ nicht zu lang.
Einzig der Wolkenbruch, der uns auf dem Heimweg mitten in der Linzer Gasse überrascht, führt zum Ende des zusätzlichen Fußmarsches. Notgedrungen müssen wir ein Taxi ordern, das uns in wenigen Minuten zur Wohnung bringt. Dort fällt das Kind tatsächlich todmüde ins Bett – und wir nach einem Absacker ebenfalls!
Deutsch /
English
Hike to the Feichtenstein-Alm
On Monday morning Salzburg welcomes us with bright sunshine. Even though we generally get into gear rather slowly in the morning, we are ready to leave by car shortly after 10 am. Our dear friend Franziska takes us to Faistenau in the Salzkammergut, a three-quarter hour drive east of Salzburg. There is hardly any traffic on the route and soon leave the city behind us.
Water Magic
Surprisingly, there are a few vehicles on the parking lot in Hintersee, but on the whole way we hardly meet anybody. Through the forest we follow the Woodland-Water-Magical Trail along the banks of the Taugl, which is roaring wildly after the many rainfalls and the melting snow. The many waterfalls and the viewing platform are impressive.

The hiking trail leads us steeply uphill through the forest. I remember it well, because I did the same tour with Franziska last year. This time, the past short nights are still troubling us and we easily adapt to the walking speed of Titus.

Feichtenstein-Alm
After an hour and a half we reach the meadows and admire the horses grazing there. Curiously watched by cows standing in the middle of the trail, we stop at the Feichtenstein-Alm.

While Titus climbs up the swing and becomes friend with the farm animals, we enjoy some traditional “Jause” (simple lunch) and “Marillenstrudel” (pastry with the local kind of apricots) – everything homemade and delicious! Since we are the only guests, the landlady is in the mood for a chat.

After the rest we leave the summit of the Regenspitz lying ahead of us and instead take the traverse below. Thus, we want to get to the other side of the valley and following a big circle back to the parking place. This plan is soon made more difficult by the fact that on the whole route a herd of cows has obviously been making trouble: So we fight our way through ankle-deep mud for almost two hours, and our shoes look terribly. This is tedious, and Titus rants and raves about the naughty cattle that have literally ploughed around the soil with their hooves which was already softened by the rain.

Dirty but Happy
At least we all arrive safe and sound – and quite exhausted – back on the path, where we clean our shoes at least halfway in the creek. The rest of the way is a piece of cake, and around 15:30 p.m. we reach the car. All in all, the walking time for this round trip is about four hours, and for the 10 kilometres of the route one needs quite a bit of stamina.
It is then also pretty quiet during the drive home. Titus seems to be exhausted, after the urgently needed shower he makes himself comfortable in bed and rests for half an hour. Afterwards the battery seems to be recharged, as he enthusiastically advocates to walk the way to dinner in the old town. That means marching another three kilometres, but thanks to Thomas’ incessant supply of stories and the impressive backdrop of Salzburg’s old town, the way to the “Hinterbrühl” inn is not too long.
Only the cloudburst that surprises us on our way home in the middle of Linzer Gasse leads to the end of the additional walk. By necessity we have to order a taxi, which takes us to the apartment in a few minutes. There the child falls into bed dead tired – and so do we after a nightcap!