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Nachhaltig Reisen
Jeder, der eine Reise tut, verändert damit die Welt. Nicht nur dadurch, dass er im besten Fall in fremde Kulturen eintaucht und Kontakte knüpft. Sondern auch, indem er einen Fußabdruck hinterlässt. Und zwar einen nicht unbedingt ökologisch sinnvollen.
Fernreisen sind Hauptverursacher für CO₂-Belastung durch Langstreckenflüge. Strände an Urlaubsorten sind vermüllt, Einweggeschirr und Strohhalme sind an vielen Orten unvermeidlich, genau wie in Plastikflaschen abgefülltes Trinkwasser. Die Entsorgung des Wohlstandsmülls bleibt dann den Einheimischen überlasse, die meist gar keine geeigneten Recycling-Programme haben. Die Folge: Der Müllberg wächst von Jahr zu Jahr.
Andererseits schafft Reisen auch ein Bewusstsein für die Zustände in dieser Welt. Toleranz wird geschult, denn nur, wer sich mit dem Leben in anderen Ländern und den Wertvorstellungen anderer Kulturen auseinandersetzt, kann zukünftig einen anderen, weltgewandteren Blick auf sich und die Umwelt haben.
Ganz auf Reisen in fremde Länder zu verzichten, schaffen wir also sicher auch in Zukunft nicht. Wie können wir aber trotzdem dazu beitragen, die Umweltbelastung so gering wie möglich zu halten?
Trinkwasser:
Drei Personen, die täglich bis zu drei Liter Wasser trinken – da kommt einiges zusammen. Da das Leitungswasser nur in den wenigstens außereuropäischen Ländern unbedenklich für die Gesundheit ist, haben wir uns einen Wasserfilter angeschafft. Damit filtern wir in Sekundenschnelle das Leitungswasser und befüllen unsere Wasserflaschen.
Nach sechs Monaten Dauernutzung ist unser Fazit: Absolut genial, einfach in der Handhabung und handlich. Wir hatten nie Probleme mit verschmutztem Trinkwasser. Der Ersatzfilter im Gepäck war sinnvoll, denn pro Filter empfiehlt der Hersteller die Reinigung von rund 135 Litern Wasser.
Positiv aufgefallen ist uns, dass vor allem in Thailand, in Laos und in China fast immer kostenlos Trinkwasser zur Verfügung gestellt wurde, meist aus großen Filteranlagen. Dort durften wir auch immer und überall unsere eigenen Wasserflaschen auffüllen.
Essen vor Ort:
Vor allem mit unserem dauerhungrigen Kind müssen wir immer darauf achten, genügend Snacks dabei zu haben. Um möglichst auf Plastikverpackungen zu verzichten, kaufen wir Obst und Gemüse frisch an Marktständen. Natürlich gilt fast überall in Asien: Peel it, boil it, cook it – or forget it.
Als unverzichtbar haben sich deshalb für uns auf Reisen das Taschenmesser, der Sparschäler und der faltbare Teller, der auch als Schneidebrett fungiert, herausgestellt.
Außerdem haben wir mehrere dicht verschließbare Dosen sowie waschbare Snackbags im Gepäck, in die wir Übrig gebliebenes vom Restaurantbesuch einpacken können.
Hygiene:
Im Kulturbeutel haben wir, soweit möglich, auf Plastik verzichtet. Wir nutzen zum Duschen und Haarewaschen Seifen und Shampoo Bars, außerdem Deocreme in der Blechdose, Rasierer mit Wechselklingen, Holzzahnbürsten, …
Das meiste davon ist sehr ergiebig, nur Zahnpasta mussten wir immer mal wieder vor Ort nachkaufen. Wenn man keine einzige Marke im Geschäft kennt und außerdem nichts vom Aufdruck lesen kann, dauert sowas dann gerne fünf Mal so lang wie sonst!
Transport:
Bis auf wenige Taxifahrten haben wir es geschafft, 10.000 Kilometer ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu reisen. Unser Favorit ist dabei immer die Bahn, damit reist es sich am entspanntesten. Doch auch die Reisebusse vor allem in China sind wirklich eine gute Option. Ein eigenes Auto haben wir nicht vermisst, ganz im Gegenteil!

Ein Wermutstropfen war der Flug, den wir von Shanghai nach Frankfurt nehmen mussten. Hier gab es schlichtweg keine einzige Alternative, Corona sei Dank. Immerhin haben wir den CO₂-Verbrauch, von immerhin 7.148 kg, der durch diesen Flug entstanden ist, über eine Spende an atmosfair kompensiert. Damit werden Projekte zum Auf- und Ausbau von erneuerbaren Energien in Entwicklungsländern finanziert.

Wer also auch weiterhin nicht auf Reisen verzichten will: Es sind die kleinen Schritte, die zu einer Veränderung führen!
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Green Travel
Everyone who travels changes the world. Not only by immersing in foreign cultures and making contacts to locals. But also by leaving a footprint. A footprint that is not necessarily ecologically worthwhile.
Long-distance travel is the main cause of CO₂ pollution from long-haul flights. Beaches at holiday resorts are littered, disposable plates and straws are flooding many places, just like drinking water in plastic bottles. The disposal of the affluent garbage is then left to the locals, who usually have no suitable recycling programs at all. As a result, the pile of rubbish grows from year to year.
On the other hand, travel also creates an awareness of the conditions in this world. Tolerance is trained, because only those who deal with life in other countries and the values of other cultures can have a different, more worldly view of themselves and the environment in the future.
So we will certainly not be able to do without travelling to foreign countries completely in the future either. But how can we nevertheless contribute to keeping environmental pollution as low as possible?
Drinking Water:
Three people who drink up to three litres of water a day – that’s a lot. Since tap water is only safe for health in countries outside Europe, at least, we have purchased a portable water purifier. With it we filter the tap water in seconds and fill our reusable water bottles.
After six months of continuous use, our conclusion is: Absolutely ingenious, we never had problems with polluted drinking water. The replacement filter in our luggage was useful, because the manufacturer recommends cleaning about 135 litres of water per filter.
We noticed positively that especially in Thailand, in Laos and in China drinking water was almost always provided free of charge, mostly from large filter systems. There we were also allowed to fill our own water bottles at any time and anywhere.
Food on the Spot:
Especially with our permanently hungry child we always have to make sure to have enough snacks with us. To avoid plastic packaging as much as possible, we buy fresh fruit and vegetables at market stalls. Of course, this applies almost everywhere in Asia: Peel it, boil it, book it – or forget it.
The pocket knife, the peeler and the foldable plate, which also serves as a cutting board, have therefore proved to be the most important items for us when we travel.

Moreover, we have several tightly closable containers as also snack bags in our luggage in which we can pack the leftovers of the restaurant visit.
Personal Hygiene:
We have avoided plastic in the toilet bag as much as possible. For showering and washing our hair we use soaps and shampoo bars, also deodorant cream in a tin can, razors with interchangeable blades, wooden toothbrushes, …
Most of it is very productive, only toothpaste we had to buy again and again on the spot. If you don’t recognize any brand in the shop and you can’t read the imprint, it takes five times longer than usual!
Transportation:
Except for a few taxi rides, we managed to travel 10,000 kilometers exclusively by public transport. Our favorite is always the train, which is the most relaxing way to travel. But also the coaches, especially in China, are really a good option. We have not missed our own car, quite the contrary!
A downer was the flight we had to take from Shanghai to Frankfurt. There was simply no alternative, thanks to Corona. After all, we compensated the CO₂ consumption of 7,148 kg, which was caused by this flight, by donating to atmosfair. This will be used to finance projects for the development and expansion of renewable energies in developing countries.
So if you still don’t want to do without travelling: It is the small steps that lead to change!